Patenbericht
Sandrine
Februar 2020
Sandrine ist mittlerweile 15 Jahre alt und besucht die hiesige Highschool S.I.Gobs. Bei unserem Besuch im Hostel ihrer Schule berichtet sie uns stolz, dass sie im Juli diesen Jahres 16 Jahre alt wird. Sie besucht die 10. Klasse und ihr Lieblingsfach ist Biologie. Kein Wunder, da sie davon träumt später einmal Ärztin zu werden. Am liebsten würde sie im Ausland studieren und einmal nach Indien reisen, um Hindi zu lernen. Dies erzählt sie uns jedoch mit einem traurigen Unterton, da sie weiß, dass dieser Traum sehr schwer zu realisieren, wenn nicht gar unmöglich ist. Während des ganzen Gespräches ist Sandrine äußerst höflich und sie spricht sehr gut Englisch. Allgemein gefalle ihr jedes Schulfach gut und sie sei eine sehr gute Schülerin.
Im Hostel wohnt Sandrine jetzt seit zwei Jahren und ihr gefällt es dort sehr gut. Im Gegensatz zu ihrem Zuhause gibt es dort immerhin Strom und fließendes Wasser. Sie teilt sich ihr Zimmer mit drei weiteren Mädchen. Die meiste Zeit verbringt Sandrine im Hostel – teilweise auch die Wochenenden.
In den Ferien fährt sie jedoch immer gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren drei Geschwistern in das ca. 200 km entfernte Rundu, wo sie auch schon einmal gewohnt hat. Ihre zwei jüngeren und ihr älterer Bruder gehen alle in Omaruru zur Schule und wohnen bei ihrer Mutter. Die Mutter hat – wie viele Frauen hier – keine Arbeit, ihr Stiefvater hingegen schon. Wie genau man seinen Beruf nennt, weiß Sandrine jedoch nicht.
Ihre Muttersprache ist Kavango, sie spricht jedoch auch noch Englisch und einen deutschen Satz, nämlich: „Wie geht es dir?“.
In ihrer Freizeit hört Sandrine am liebsten internationale Musik und RnB.
Wenn sie die Schule erfolgreich abgeschlossen hat, ist es ihr sehr wichtig, ihre Familie finanziell unterstützen zu können. Ihre größte Angst ist es, dies nicht zu schaffen und somit keine Möglichkeit für ein Studium zu bekommen, da dieses sehr kostenintensiv und teuer für ihre Familie ist.
Zum Schluss möchte sich Sandrine ganz herzlich für die Unterstützung bedanken, die sie aus Deutschland erhält und die es ihr ermöglicht, weiterhin zur Schule zu gehen.